Eine Rohrsanierung ist immer dann erforderlich, wenn ein Abwasserrohr undichte Stellen aufweist und mit Schadstoffen und Fäkalien belastete Abwässer in das Erdreich sickern. Gibt es in einem Wohngebiet viele undichte Abwasserrohre kann das Grundwasser so stark belastet werden, dass die Trinkwasserversorgung des Ortes gefährdet ist. Um dies zu verhindern, sind die Einwohner von Wasserschutzzonen gesetzlich verpflichtet, alle 30 Jahre eine Dichtigkeitsprüfung durchzuführen um zu sehen ob eine Rohrsanierung erforderlich ist. Wird in anderen Gebieten eine hohe Belastung des Grundwassers feststellt, kann auch hier eine Dichtigkeitsprüfung angeordnet werden.
Was geschieht bei einer Rohrsanierung?
Eine Rohrsanierung kann auf zwei verschiedene Arten erfolgen. Handelt es sich lediglich um kleine Risse in der Leitung, werde diese meistens unkompliziert von innen abgedichtet. Werden jedoch größere Schäden an den Leitungen entdeckt, zum Beispiel eingebrochene Rohrteile oder halb durch Wurzeleinwuchs zerstörte Leitungen, ist eine größere Rohrsanierung erforderlich: Dann muss zunächst das Erdreich abgebaggert werden um die Leitung freizulegen. Anschließend werden komplette Rohrteile ausgetauscht und gegen neue Rohrteile ersetzt.
Wie wird der Bedarf für eine Rohrsanierung ermittelt?
Bei der Dichtigkeitsprüfung wird zunächst festgestellt ob und in welchen Abwasserleitungen undichte Stellen vorhanden sind. Die betroffenen Rohre werden dann gründlich gereinigt und mit Hilfe einer speziellen Kanalkamera untersucht. Der Fachmann kann sich mit Hilfe der Kamera ein Bild von den Schäden machen und die exakten GPS-Koordinaten vermerken. Je nach Ausmaß der Schäden wird er dann entscheiden, ob eine unkomplizierte Abdichtung von innen möglich ist oder ob eine aufwändige Rohrsanierung sinnvoller ist.