Elektronik wird heutzutage in allen Bereichen gebraucht. Dies gilt auch für das Abwassersystem. Dabei scheint auf den ersten Blick die Schwerkraft die Hauptaufgabe zu erfüllen. Die Rohre führen nach unten, wo das Wasser von selbst hinfließt. Wichtig werden die elektronischen Geräte jedoch spätestens dann, wenn etwas kaputt ist oder nicht mehr funktioniert. Denn dadurch, dass die Leitungen und Kanäle in den Wänden und unter der Erde verborgen liegen, kann niemand spontan in sie hineinsehen. Jedenfalls nicht ohne Hilfsmittel.
Wie kann das Innere eines Kanals überprüft werden?
Eine Verstopfung löst der Klempner normalerweise mit seiner Rohrspirale und mit seinem Hochdruckspülgerät. Während er arbeitet weiß er in der Regel nicht, wo genau der Dreckklumpen sitzt, woraus er besteht oder wie groß er ist. Wenn das übliche Vorgehen funktioniert, ist das auch völlig egal. Was ist jedoch, wenn die Verstopfung sich nicht entfernen lässt? Oder wenn durch nasse Wände oder eine Dichtigkeitsprüfung festgestellt worden ist, dass sich irgendwo ein Leck befindet? Oder wenn man überprüfen möchte, ob eine sehr alte Leitung noch benutzbar ist? In all diesen Fällen kommt eine Kanalkamera zum Einsatz. Dank eines Gelenks und einer LED Lampe kann der Klempner gute Bilder von jeder Ecke aufnehmen. Er wertet die Aufnahmen später aus, erkennt die Defekten Stellen und plant die Reparatur. Einen Wurzeleinwuchs würde er beispielsweise mit einer Wurzelfräse beseitigen. Ein kleines Loch könnte er von innen mit anderen Spezialwerkzeugen flicken. Zerstörte Rohrteile müssen dagegen aufwendig ersetzt werden.